Berlin: Eine Stadt im historischen Parforceritt vom späten 19. Jahrhundert bis zum Mauerfall. Hier ereignete sich die industrielle Explosion einer Mittelstadt in eine Metropole innerhalb weniger Jahrzehnte. Einst war Berlin Hauptstadt des Kaiserreichs, dann ungeliebte Hauptstadt des NS-Staates, dann zur Hälfte Hauptstadt der DDR und zur Hälfte Schaufenster des Westens. Mittlerweile liegt hier, am Rande des Landes, die gesamtdeutsche Hauptstadt. Kaiserreich, Weimarer Republik, Bonner Republik, DDR und schließlich vereinigtes Deutschland – für sie alle spielte Berlin eine besondere Rolle.
Die Stadt war der Ort, an dem sich diese Staaten architektonisch verwirklichten. Die Stadt, die die Staaten nach ihrem Selbstbild formen wollten. In Berlin wollten alle deutsche Staaten ihr architektonisches Erbe hinterlassen. Sie errichteten dementsprechende Bauten vom Berliner Schloss über die Germania-Phantasien, den Palast der Republik bis hin zurück zum Berliner Schloss. Nun sind solcherart Repräsentationsbauten Bauten ohne klare Funktion. Sie sollen darstellen, nicht dienen.
Während Repräsentationsbauten vor allem zeigen wie ein Staat gesehen werden will, verrät die Betrachtung weniger repräsentativer Alltagsbauten oft mehr darüber, wie der Staat seine Rolle im Alltag der Bürger ausfüllte. Schwimmbäder repräsentieren selten.
Zwar spielen auch hier oft Wünsche der Selbstdarstellung in die Gestaltung des Bades hinein. Stark aber wird die Form durch den Zweck beschränkt. Umkleiden / Duschen / Schwimmhalle und die dazu gehörigen technischen Anlagen sind gesetzt und haben ihre Anforderungen. Jeder aufkeimende Status- und Repräsentationsgedanke im Bau wird sofort durch die Nutzer zerstört: Menschen mit verschiedensten Körpern in eng anliegenden Kleidern und mit drolligen Badekappen. Wie sollen die repräsentativ wirken?
Eine Möglichkeit besteht darin, Bäder nur für schöne Menschen zu bauen - das war das Verfahren des NS-Staats, der seine Bäder nur für Hochleistungssportler und Elitesoldaten baute. Alle anderen deutschen Staaten schlugen sich mit dem Widerspruch aus hochfliegenden Plänen und schnödem Alltag herum.
Dennoch sind Schwimmbäder öffentliche Bauten. Gebaut vom Staat in seiner zur Bauzeit bevorzugten Organisationsform, zeigend wie der Staat sich Gesellschaft gerade vorstellt. Gerade hier zeigen sich die Vorstellungen, die der Staat sich von seinen Einwohnern macht: Wie sie ihre Zeit verbringen sollen und was sie aus dieser Zeit mitnehmen sollen. Von der Reinigungsanstalt für das ungewaschene Proletariat hin zum sportlichen Menschen, dann zum aktiven Menschen, zum bespaßten Menschen und seit neuestem wieder zurück zu sportlicheren bewegungsfreudigeren Bädern.
Viele dieser Bäder sind mittlerweile abgerissen oder geschlossen. Manche stehen noch. Die meisten dieser Bauten lassen sich auch noch als Bad nutzen. Teilweise funktionieren sie noch genau so wie vor ihrer Bauzeit. Immersives Geschichtserleben. Wie behandelten die Bauherren vor Jahrzehnten die Menschen. Wie änderte es sich? Was blieb gleich? 100 Jahre Schwimmbadgeschichte von 1898 bis 1997.
Es wird kalt draußen. Der frühe Winter ist eine gute Gelegenheit, sich aktiv Stadt- und Staatsgeschichte zu erarbeiten. Eine kleine Rundreise anhand von 10 Bädern durch die Jahrzehnte Berliner Geschichte, chronologisch geordnet.
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Samstag, 6. Januar 2018
Sonntag, 4. Juni 2017
Schwimmbad Berlin: Tiergarten, Stadtbad
Eine einladende Atmosphäre versprüht dieses Bad nicht. Es trägt ein schweres historisches Erbe. Denn seinem Bau fiel das älteste Bad Berlins zum Opfer. Von außen wirkt das Stadtbad Tiergarten verbaut, von innen dringend sanierungsbedürftig und dieses allüberallige Braun macht mich depressiv. Dennoch: wenige Berliner Bäder wecken so viel Lust auf das Schwimmen. Ich habe lange nicht mehr solche Strecken geschwommen wie hier im Bad.
Das Stadtbad Tiergarten ist das vorletzte Westberliner Bad. Gebaut 1984. Danach entstand nur noch das Wellenbad am Spreewaldlatz 1987. Und in diesen drei Jahren fand die Wende im Schwimmbadbau statt, die bis heute anhält: Tiergarten (1984): 50 Meter Bahn, ein Nichtschwimmerbecken. ein Sprungbecken. Spreewaldbad (1987): über zwei Etagen, verwinkelt mit sieben Becken, Wellenbad, Sprudeldings und Plätscherdöngs.
Das Stadtbad Tiergarten ist das vorletzte Westberliner Bad. Gebaut 1984. Danach entstand nur noch das Wellenbad am Spreewaldlatz 1987. Und in diesen drei Jahren fand die Wende im Schwimmbadbau statt, die bis heute anhält: Tiergarten (1984): 50 Meter Bahn, ein Nichtschwimmerbecken. ein Sprungbecken. Spreewaldbad (1987): über zwei Etagen, verwinkelt mit sieben Becken, Wellenbad, Sprudeldings und Plätscherdöngs.
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Montag, 22. Mai 2017
Stadtbad Märkisches Viertel. Schwimmen im Hallenbad im Einkaufszentrum.
Man nehme eine handelsübliche Westberliner 70er-Jahre-Schwimmhalle (Charlottenburg / Mariendorf / Spandau-Süd). Dann suche man einen engen Platz zwischen Schule und Einkaufszentrum. Der Platz sollte unbedingt zu eng für eine handelsübliche Schwimmhalle sein. Dann schiebe man die Halle zusammen, damit sie dort noch hinpasst. Um die Quetscherei etwas zu verbergen, werfe man noch je einen ordentlichen Eimer blaue und gelbe Farbe über das gesamte Bad. Willkommen im Quetsch-und Schiebe-Bad Märkisches Viertel.
Das Stadtbad entstand wie seine Schwestern zu einer Zeit als Westberlin sozialen Wohnungsbau noch ernst nahm, der Berliner Senat noch ganze Stadtviertel neu schuf, und dabei auch das Märkische Viertel janz weit im Norden entstand. Ein neues Stadtviertel mit Hochhäusern im 70er-Jahre-Stil, nicht unähnlich den schwimmbadaffinen Ostberliner Neubauvierteln. Links eine Schule, davor so eine Art Stadtteilzentrum und auf der anderen Seiten die „Märkische Zeile“ bzw. das "Märkische Zentrum"; eine Art Vorform der Mall mit Supermärkten, Klamottenläden, zahlreichen Imbissen etc.
2007 erolgte eine erste Sanierung (Dach/ Fenster/ Solar auf dem Dach), 2009/2010 erfolgte eine größere Sanierung, bei der unter anderem die Abdichtung und die Technik erneuert wurden. Beide Maßnahmen zusammen kosteten 4,6 Millionen Euro. Nach acht Monaten geschlossenen Zustands, öffnete das Bad am 25. Januar 2010 wieder.
70er-Jahre chic hat das alles, viel Glas, Metall und Stein mit viel Farben. Obwohl die Halle mit ihrem 50-Meter-Hauptbecken nicht klein ist, wirkt sie im Verhältnis doch eher versteckt. Anfang der 2000er war das Bad mit etwa 260.000 Besuchern im Jahr eine der beliebtesten Schwimmhallen der Stadt. Aktuellere Zahlen zum Besuch einzelner Schwimmhallen veröffentlichen die Berliner Bäder leider nirgends.
Das Stadtbad entstand wie seine Schwestern zu einer Zeit als Westberlin sozialen Wohnungsbau noch ernst nahm, der Berliner Senat noch ganze Stadtviertel neu schuf, und dabei auch das Märkische Viertel janz weit im Norden entstand. Ein neues Stadtviertel mit Hochhäusern im 70er-Jahre-Stil, nicht unähnlich den schwimmbadaffinen Ostberliner Neubauvierteln. Links eine Schule, davor so eine Art Stadtteilzentrum und auf der anderen Seiten die „Märkische Zeile“ bzw. das "Märkische Zentrum"; eine Art Vorform der Mall mit Supermärkten, Klamottenläden, zahlreichen Imbissen etc.
2007 erolgte eine erste Sanierung (Dach/ Fenster/ Solar auf dem Dach), 2009/2010 erfolgte eine größere Sanierung, bei der unter anderem die Abdichtung und die Technik erneuert wurden. Beide Maßnahmen zusammen kosteten 4,6 Millionen Euro. Nach acht Monaten geschlossenen Zustands, öffnete das Bad am 25. Januar 2010 wieder.
70er-Jahre chic hat das alles, viel Glas, Metall und Stein mit viel Farben. Obwohl die Halle mit ihrem 50-Meter-Hauptbecken nicht klein ist, wirkt sie im Verhältnis doch eher versteckt. Anfang der 2000er war das Bad mit etwa 260.000 Besuchern im Jahr eine der beliebtesten Schwimmhallen der Stadt. Aktuellere Zahlen zum Besuch einzelner Schwimmhallen veröffentlichen die Berliner Bäder leider nirgends.
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Mittwoch, 3. Mai 2017
Hallenbad Spandau-Süd. Schwimmen im Kombibad Gatower Straße.
Ist das hier Spandau? Das Kombibad Spandau-Süd liegt im Nirvana zwischen der Heerstraße – der großen Berliner Ausfallstraße nach Westen und dem eigentlichen Beginn der Stadt Spandau. Umgeben von einem ehemaligen Kasernengelände, in dem heute ein Kaufland und ähnliche sind, einem großen Parkplatz und einer nahe gelegenen Tankstellen. Schwimmbad auf der grünen Wiese. Einfach beim KFC rechts abbiegen und dann noch einmal 200 Meter fahren.
In Ostberlin wäre hier ein Neubaugebiet entstanden in dessen Mitte man das Schwimmbad gelegt hätte, im Westen hat man sich das Neubaugebiet gespart.
Links zur Halle, rechts in's Freibad. |
In Ostberlin wäre hier ein Neubaugebiet entstanden in dessen Mitte man das Schwimmbad gelegt hätte, im Westen hat man sich das Neubaugebiet gespart.
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Dienstag, 4. April 2017
Schwimmbäder nah und fern: Charlottenburg, Neue Halle
Das Stadtbad Charlottenburg ist zwei Schwimmbäder. Die beiden Bäder stehen nebeneinander, haben sonst ber nicht viel miteinander zu tun. Das eine Bad nennt sich die Alte Halle – ein wilhelminisches Volksbad in voller Pracht, und das älteste Bad Berlins. Das andere Bad nennt sich Neue Halle - ein funktionaler 70er-Jahre Bau, dessen Errichtung den Auftakt zu einer ganzen Reihe nahe-identischer Bäder (Mariendorf, Spandau-Süd, Gropiusstadt, Wedding, Märkisches Viertel, Tiergarten) bildete. Ich nenne ihn den Komibadtyp.
Ursprünglich sollte die Neue Halle die Alte Halle ersetzen und die Alte Halle abgerissen werden. Neue Zeiten brachen an. Ganz West-Berlin sollte große, lichte 50-Meter-Becken bekommen und von den dunklen wilhelminischen Schwimmbrätern erlöst werden. Die Berliner sahen das anders. Die Neue Halle wurde gebaut, der Abriss der Alten Halle konnte (anders als zB iin Moabit) durch Bürgerproteste verhindert werden.
Demnach haben wir in Charlottenburg heute die kuriose Situation zweier Schwimmhallen, die nebeneinander stehen, eine bauliche Verbindung haben, vom selbem Betreiber betrieben werden und doch nach Außen hin komplett unterschiedliche Schwimmbäder sind.
Ursprünglich sollte die Neue Halle die Alte Halle ersetzen und die Alte Halle abgerissen werden. Neue Zeiten brachen an. Ganz West-Berlin sollte große, lichte 50-Meter-Becken bekommen und von den dunklen wilhelminischen Schwimmbrätern erlöst werden. Die Berliner sahen das anders. Die Neue Halle wurde gebaut, der Abriss der Alten Halle konnte (anders als zB iin Moabit) durch Bürgerproteste verhindert werden.
Demnach haben wir in Charlottenburg heute die kuriose Situation zweier Schwimmhallen, die nebeneinander stehen, eine bauliche Verbindung haben, vom selbem Betreiber betrieben werden und doch nach Außen hin komplett unterschiedliche Schwimmbäder sind.
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Sonntag, 1. Januar 2017
Hallenbad Gropiusstadt: Schwimmen im Kombibad Lipschitzallee
Ein neu gebauter Stadtteil bekommt ein neu gebautes Bad. Dieses Muster zieht sich durch das West- und Ostberlin der 1970er und 1980er Jahre: Märkisches Viertel, Hohenschönhausen, Marzahn. Die Gropiusstadt und ihr Bad bilden keine Ausnahme. Die Gropiusstadt entstand in den 1970ern janz weit draußen auf der grünen Wiese knapp diesseits der Linie an der Westberlin vorbei war und Brandenburger DDR anfing. Einerseits entstand die Gropiusstadt, um Wohnraum zu schaffen und andererseits, um anstrengende Berliner janz weit weg aus dem Sichtfeld zu bringen. Ich kenne den Stadtteil vor allem aus dem Buch Wir Kinder vom Bahnhof Zoo als Ort des trostlosen Aufwachsens der Protagonistin Christiane F.
Zusätzlich zum Stadtteil bekamen die Bewohner eines der Kieselwaschbetontypbauten-Schwimmbäder des 1970er-Bauens in West-Berlin - wie sie auch in Mariendorf, Spandau, Charlottenburg, dem Märkischen Viertel oder im Wedding stehen.
Nun ist die Gropiusstadt fast 50 Jahre alt, das Christiane-F-Buch erschien vor fast 40 Jahren und manches ändert sich. Das Schwimmbad wurde in den 2010ern bis 2014 gründlich und sehr teuer saniert. Wikipedia informiert mich zum Stadtteil selbst: "Seit 2001 ist kein Wohnberechtigungsschein mehr für den Bezug der Wohnungen erforderlich, wodurch die Attraktivität der Gropiusstadt wieder zugenommen hat." Menschen, die hier mit in den späten 1970ern mit Anfang 30 einzogen, sind mittlerweile Anfang 70, Christiane F. selbst ist Mitte 50. Der Altersschnitt der Siedlung ist mittlerweile nach oben gegangen.
Über das Viertel selbst kann ich nicht viel sagen: die Bauten, die ich sah erinnerten mich mehr an London oder Hong Kong als an deutschen sozialen Wohnungsbau. Ich stehe auf diese Art von Häusern.
Geil.
Zusätzlich zum Stadtteil bekamen die Bewohner eines der Kieselwaschbetontypbauten-Schwimmbäder des 1970er-Bauens in West-Berlin - wie sie auch in Mariendorf, Spandau, Charlottenburg, dem Märkischen Viertel oder im Wedding stehen.
Nun ist die Gropiusstadt fast 50 Jahre alt, das Christiane-F-Buch erschien vor fast 40 Jahren und manches ändert sich. Das Schwimmbad wurde in den 2010ern bis 2014 gründlich und sehr teuer saniert. Wikipedia informiert mich zum Stadtteil selbst: "Seit 2001 ist kein Wohnberechtigungsschein mehr für den Bezug der Wohnungen erforderlich, wodurch die Attraktivität der Gropiusstadt wieder zugenommen hat." Menschen, die hier mit in den späten 1970ern mit Anfang 30 einzogen, sind mittlerweile Anfang 70, Christiane F. selbst ist Mitte 50. Der Altersschnitt der Siedlung ist mittlerweile nach oben gegangen.
Über das Viertel selbst kann ich nicht viel sagen: die Bauten, die ich sah erinnerten mich mehr an London oder Hong Kong als an deutschen sozialen Wohnungsbau. Ich stehe auf diese Art von Häusern.
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Sonntag, 10. April 2016
Hallenbad Berlin-Wedding: Schwimmen im Kombibad Seestraße
Der Wedding zeigt dem Besucher zwei Seiten zwischen Urbanität nah am Abgrund und parkgeprägtem ruhigen Außenbezirk; diese beiden Seiten hat auch das Kombibad: die Vorderseite liegt an der Seestraße - einer Verlängerung der Stadtautobahn - mit viel Verkehr. Sexshop, Shisha-Bars und Spielhallen sind nicht allzu weit entfernt. Die Rückseite liegt in einer parkähnlichen Anlage, umgeben von Mehrfamilien-Reihenhäusern. Statt Straßenlärm hört man dort Vogelgezwitscher.
Aber das Bad liegt auch auf der Grenze zwischen dem Ortsteil Wedding und dem Ortsteil Gesundbrunnen, beide gebildet aus dem ehemaligen Bezirk Wedding. Während der Ortsteil Wedding oft genug parkähnliche Wohnanlagen mit vielen Eigentumswohnungen, Studenten-WGs und echte Parks hat - also in weiten Teilen eine Kleinbürgeridylle ist, ist der Gesundbrunnen der Wedding des Weddings. Die Wedding-Klischees, und fast immer auch die einschlägigen Polizeimeldungen ,kommen aus dem Gesundbrunnen.
Das Bad nun liegt an der Grenze zwischen Beidem. Hier treffen sich die Welten.
Aber das Bad liegt auch auf der Grenze zwischen dem Ortsteil Wedding und dem Ortsteil Gesundbrunnen, beide gebildet aus dem ehemaligen Bezirk Wedding. Während der Ortsteil Wedding oft genug parkähnliche Wohnanlagen mit vielen Eigentumswohnungen, Studenten-WGs und echte Parks hat - also in weiten Teilen eine Kleinbürgeridylle ist, ist der Gesundbrunnen der Wedding des Weddings. Die Wedding-Klischees, und fast immer auch die einschlägigen Polizeimeldungen ,kommen aus dem Gesundbrunnen.
Das Bad nun liegt an der Grenze zwischen Beidem. Hier treffen sich die Welten.
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Samstag, 23. Januar 2016
Hallenbad Mariendorf: Schwimmen im Ankogelbad.
Berlin-Mariendorf: der Ortsteil wie eine 80er-Jahre-Party; nur ohne Party. Man stelle sich eine westdeutsche Mittelstadt vor, die 1985 unter Quarantäne gestellt wurde: keine Neubauten, keine Geschäftseröffnungen und keine Fort- und Zuzüge. So fühlt sich Mariendorf an. Dem Flair des Ortsteils hilft es nicht, dass Mariendorf ein Straßendorf ist. Es besitzt kein rechtes Ortszentrum .
Das Kombibad Mariendorf liegt weitab der nächsten U-Bahnhaltestelle an jener Straßendorf-Dorfstraße in der Nähe einer Bäckerei, Buchhandlung, eines Reisebüros, eines kleinen Modegeschäftes. Es passt sich in das Mariendorfer Flair ein.
Da der Begriff "Kombibad" außerhalb Berlins nur wenig verbreitet ist, zur Erklärung: ein Kombibad ist ein Bad zu dem sowohl Hallen- wie auch Freibad gehören. Da das Freibad aus nachvollziehbaren Gründen gerade geschlossen ist, hier die Vorstellung des Hallenbades. Das Baujahr war mir nicht zu ermitteln, ich würde auf Ende der 1970er/Anfang der 1980er tippen. (Nachtrag: 1975)
Waschbeton! Wäre ich freundlich würde ich sagen sozialdemokratisch-unaufdringlich-funktional. Das Schwimmbad ist sehr rechteckig. Leider kam irgendwann die Mode auf, Schwimmbäder mit vergleichsweise niedrigen Decken zu bauen, was das Raumgefühl einschränkt. Es sieht so aus, wie meine Kindheit aussah. Es passt damit wunderbar in das 80er-Jahre-Biotop Mariendorf.
Das Kombibad Mariendorf liegt weitab der nächsten U-Bahnhaltestelle an jener Straßendorf-Dorfstraße in der Nähe einer Bäckerei, Buchhandlung, eines Reisebüros, eines kleinen Modegeschäftes. Es passt sich in das Mariendorfer Flair ein.
Da der Begriff "Kombibad" außerhalb Berlins nur wenig verbreitet ist, zur Erklärung: ein Kombibad ist ein Bad zu dem sowohl Hallen- wie auch Freibad gehören. Da das Freibad aus nachvollziehbaren Gründen gerade geschlossen ist, hier die Vorstellung des Hallenbades. Das Baujahr war mir nicht zu ermitteln, ich würde auf Ende der 1970er/Anfang der 1980er tippen. (Nachtrag: 1975)
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Waschbeton! Wäre ich freundlich würde ich sagen sozialdemokratisch-unaufdringlich-funktional. Das Schwimmbad ist sehr rechteckig. Leider kam irgendwann die Mode auf, Schwimmbäder mit vergleichsweise niedrigen Decken zu bauen, was das Raumgefühl einschränkt. Es sieht so aus, wie meine Kindheit aussah. Es passt damit wunderbar in das 80er-Jahre-Biotop Mariendorf.
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