Dienstag, 27. Juli 2021

Die Flagge Ecuadors geht direkt auf Goethes Farbenlehre zurück

In Tegel steht ein Turbanatelier. Es befindet sich direkt neben einem Modellbahnladen, nicht weit entfernt vom Spielwarengeschäft "Kindertraum" und einer großen Buchhandlung, der Bücherstube Tegel. Die Grußdorfstraße verbindet die Berliner S-Bahn-Station Tegel und die U-Bahn-Station Alt-Tegel. Sie ist so sympathisch aus der Zeit gefallen, dass sie selbst mich aus dem frühmorgendlichen Halbschlaf riss. Ich staunte, und ich freute mich an den Läden, vergaß alle Gedanken an Blogposts über kulinarische Weltreisen und genoß 100 Meter Zeitreise quer durch Tegel. Kein Verfall, keine globalistische Ketten, kein Berlin-typisches handgefertigtes instagrammable Schnickschnack. Dort stehen klassische Geschäfte.


Turbanatelier Tegel


Ich fürchte, deren Existenz, und ihre Beharrungskraft gegen Lifestyleschnickis und Globalkapitalsten erklärt sich maßgeblich durch die minütlichen Fkugzeuge zum Flughafen Tegel, die bis vor kurzem über die Straße flogen. Der Flughafen TXL existiert nicht mehr. Ob es die Straße in fünf Jahren noch so gibt?

In die weite Welt geht es über neuen Flughafen BER. Dessen Eröffnung ging in allen Katastrophen der letzten Jahre unter. Aber er existiert, wird von Flugzeugen udn Fluggästen aus aller Welt angesteuert. Und damit war ich in Gedanken doch wieder bei der kulinarischen Weltreise, den Kochbananen und den südamerikanischen Teigtaschen. An denen ich mich versuchte. Und darüber bloggte: Kochbananen-Empanadas / Empanadas de verde con queso.

Samstag, 17. Juli 2021

Berlin erklimmen

Das Relief einer Stadt erfährt man am besten mit dem Rad. Jeder Hügel wird dadurch deutlich, jede Senke. Im Laufe vieler Radtouren entstand so in meinem inneren Auge ein dreidimensionales Berlin-Bild. Die Schilderungen von Urstromtälern, Hochebenen in der Stadt ergeben mehr Sinn. Nach Schöneberg geht es aus der Stadt kommend hinauf aus dem Urstromtal. Der Platz der Luftbrücke bildet einen erhöhten Punkt in Berlin. Nach Steglitz hinaus wird es hügelig. 

Mein ultimativer Innenstadtanstieg ist aber der Weg nach Westen entlang der Heerstraße, hinauf bis zum Theodor-Heuß-Platz. Den ich auch immer nur bei 30 Grad fahre. Immerhin wartet am Ende ein Freibad. Worüber ich bloggte: das Sommerbad Olympiastadion, monumental bröselde Altbauten.

Samstag, 10. Juli 2021

Oxalsäure schmeckt fein. Aber sie ist gefährlich

Sauerampfer und Rhabaraber haben vieles gemeinsam. Sie sind grün mit Tendenz zum rötlichen. Ihre beste kulinarische Zeit liegt im Frühjahr und Frühsommer. Sie schmecken sehr fein säuerlich. Und beide erkaufen sich diesen Geschmack mit Oxalsäure, die sowohl den Ampfer wie auch den Rhabarber das Jahr hindurch immer saurer und unbekönnlicher werden lässt. Während Rhabarber aber mit Spargel und Erdbeeren zur heiligen Trinität der Frühjahrspflanzen im Supermarkt gehört, fristet Sauerampfer ein Nischendasein bei Wildkräuterfans und Naturgartenliebhabern. Und in unserem Garten, wo er einfach vom vorherigen Acker übrig blieb. Außerdem kann er in guten Momenten dekorativ aussehen. 

Was mich bewog, eine Sauerampfplanze als Motiv zu nehmen, während ich über Bildbeschreibungsseiten bloggte. 

Aber langsamer: ich bloggte über Webseiten. 

Diese Websiten beschreiben etwas. 

Und das, was sie beschreiben, ist ein Bild. 

In diesem Beispiel: das Bild eines Sauerampfers. 

Solche Seiten benötigt man, wenn man Bilder ins Internet stellt. Damit die Betrachter wissen, was sie sehen. Und im Fall der Wikipedia: Damit sie das Bild auch nutzen können. Zum Sauerampfer, seiner Beschreibung und seiner Beschreibungsseite geht es auf Fahrrad-Datenautobahn: Bildbeschreibungen auf Wikimedia-Commons verstehen.


(Außerdem kommen noch DJ Hüpfburg, Cousine Twa, Curry66 und ein Wikipedia-Wettbewerb vor)

Sonntag, 4. Juli 2021

Fernsehen ohne Sport ist möglich

Es ist schockierend. Ich, der ich im sechsten Schuljahr jeden Morgen um 2 Uhr aufgestanden bin, um Olmypiaübertragungen aus Seoul anzuschauen, habe jedes Jahr zunehmend weniger Lust, mir Sport im Fernsehen anzuschauen.

 Vielleicht bin ich schuld daran. Mit Sicherheit auch der Sport. Wo beispielsweise beim Schwimmen einige Probleme liegen, darüber schreibt das Outside Magazin. Und ich wiederum schrieb, etwas ausführlicher als ursprünglich geplant, über den Artikel: Anderswo: FINA, International Swimming League und organisierte Kriminalität.