Samstag, 31. Dezember 2011

6033

6033 ist der gemeinsame Jahresrückblick von Lyzzy und Achim, die dreimal auf das Jahr 2011 zurückblicken.

Lyzzy schreibt hier: lyzzy sucht das wunderland
Und Achim dort: Freibier-6033!

Mein Jahr: Wikipedia-Artikel unter anderem zu Theremin, Pizzakarton, Sampo (Schiff), Moog Music, First Airphonic Suite, Dorit Chrysler, Deep Fried Butter, The Picayune Creole Cook Book, Radio Baton. Chicago-style Pizza, Hackerethik, Müllwolle, Sportzentrum Schöneberg, "City of New Orleans", Foucault und Recht, Monty Cantsin, K/S, "Freie Kultur", Open Source Ecology, Candy Desk, Macht/Wissen, Foucault-Habermas-Debatte, Coronation Chicken, Suicide Girls Must Die!, Squirrel fishing und JenniCam.

Vielzuwenig Reviews geschrieben, dem Elend von KALP zugesehen, und den Aufstieg von schon gewusst erlebt.

In Haifa gewesen, extrem schick, und in Nürnberg - fast so schick ´, und ähnlich heiß. Über das Wikimedia-präsidieren kann ich nach den drei Tagen noch nicht wirklich etwas schreiben. Iberty hat mittlerweile tatsächlich ernsthaft Leser.

Viele große Dramen in Wikipedia erlebt, auch wenn sie weniger werden. Der Querschnitt der Mitarbeiter, und der allgemeine Horizont verengt sich, und das aus vielen Gründen schaden, aber sorgt immerhin auch für streßfreieres, kurzfristig produktiveres Arbeiten.

Dies war ein Platzhalterpost mit Notprogramm. Er zeigt an, dass ich seit heute Morgen doch nicht mehr an einen Rechner kam. More to come.


Update: der Link zu lyzzys Blogpost funktioniert.

Noch mehr Update: die Langversion des Jahresrückblicks bei Iberty, sowie Lyzzys zweiter Teil ihres Rückblicks sind online.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

Hach. Weihnachten.



Ist es nicht schön? Und mittlerweile gelingt es mir sogar so fast, so vage reproduzierbare Tonfolgen zu erzeugen.

Samstag, 24. Dezember 2011

Dienstag, 20. Dezember 2011

southpark@wikipedia.de

Hooray!

Lieber Wikipedianer,

Deine angeforderte E-mail-Adresse ist eingerichtet. Diese Mail wurde an Deine @wikipedia.de-Adresse gesendet. [...]


Wer auch möchte, folge bitte dem Link.



Montag, 19. Dezember 2011

Bloggen für Freibier.

Nennt sich Iron Blog. Wer mitmachen möchte, wende sich an Michelle oder Nicole. Da gibt es auch die Erklärung, wie das alles kommt.


Samstag, 17. Dezember 2011

Stürmt die Bibliotheken!

Altona, eine semi-urige Kneipe direkt am Elbhang. Im Hintergrund blinkende Lichter und Kräne des Containerhafens. Vor uns Apfelschorle und Bier. Regen peitscht an die Scheiben, das Klavier wartet auf den Walzer zur späteren Stunde. Zwei Wikipedianer unterhalten sich:

* sp: "Mein Ziel ist es ja, dass möglichst viel Geld direkt den Leuten zugute kommt, die die Inhalte erstellen. Mir ist nur noch nicht vollkommen klar, wie das am geschicktesten geht."
* nn: "Warum zum Beispiel finanziert Wikimedia nicht allen Leuten - die meinetwegen eine bestimmte Zahl an Edits haben - die Bibliotheksgebühren. Und bloß keine große Bürokratie. Wikipedianer werden die Bücher doch auf jeden Fall für Wikipedia-Artikel nutzen.
* sp: Macht Wikimedia doch neuerdings. Genau so.
* nn: Ach, ich weiß wieder von nichts.


Wobei ich den Eindruck habe, dass viele Leute dies noch nicht mitbekommen haben. Leute, stürmt die Bibliotheken und lasst andere Menschen dafür bezahlen. Ich kann mir tatsächlich kaum effizienter eingesetztes Geld vorstellen.

Soviel dazu.

Das Gespräch fand am Rande des Hamburger Wikipedia-Stammtisches statt, der - zumindest da, wo ich saß, sehr unverschwörerisch war. Neben den Bibliotheken ging es um Hamburger Siele, Hochwasser in Sankt Pauli, Halligen, Inkunabeln, singende Wirte, trockenen Zander und saftigere Scholle, darüber ob man seine Toilette für Wikimedia-Fotos aufschneiden sollte, natürlich die leidige Lizenz-Debatte, warum die Hafencity keine Hochbahn bekommt, den Berliner Stammtisch, Anstandswauwaus auf Stammtischen, Freimaurer, Glücksrotweinkäufe, schimmelnde Buchrücken, und halt das worüber Wikipedianer so reden. Wie immer nett, wie immer schön. Auch wenn es eine Frechheit ist, dass Mitglieder des Hamburger Stammtisch, *fußaufstampf* den ich mitgegründet habe *fußaufstampf* ganz überrascht sind, dass ich nicht schon immer in Berlin bin. Ahnungslose Frischlinge!

Stabi Fassade Haupteingang


Mittwoch, 14. Dezember 2011

Wikipedia-Academy: Ick freu mir.


Die Wikipedia-Academy hat ja durchaus eine bewegte Geschichte voller Höhepunkte und Höhepunkten an Tiefpunkten. Ich denke mal, ich trete niemand zu nahe, wenn ich sage, dass die Academy seit einigen Jahren in einer veritablen Krise steckte.

Deshalb gibt es dieses Jahr eine Neukonzeption. Mit klarerer Ausrichtung, gezielterem Vorgehen, und in der Hoffnung, ein paar eingeschliffene Probleme zu lösen. Das hatte jetzt schon einigen Vorlauf, führte aber jetzt in einem achten Stock in Berlin-Wilmersdorf zum ersten Treffen des organizing committees - und ich war dabei(*).

Die Academy hat einen klaren Fokus auf Forschung über Wikipedia. Es wird also kein zweiter Wikicon, und die Hauptinteressenten dürften auch andere Forscher sein, keine Wikipedianer. Aber im Gegensatz zu manch früherer Academy scheinen alle Beteiligten durchaus sehr interessiert daran, Mitglieder aus Community dabei zu haben.

Der Plan in wenigen Monaten eine Academy auf die Beine zu stellen, erscheint sportlich aber machbar; zumal in der Art Weise wie das da im achten Stock angefangen hat.

Überhaupt: Alle Anwesenden (incl. Nicole, Angelika, Denis) besitzen ein sehr sympathisches Verhältnis zwischen persönlicher Kompetenz und allgemeiner Anspruchshaltung an die Welt. Die machen das.

Und genug inhaltliche Substanz für eine ganze Konferenz zur Wikim/pedia-Forschung scheint es auch es auch zu geben. Ich bin sehr gespannt, und erwarte das beste.


* Zur Sortierung persönlicher Wassersuppen: die Einladung war schon raus, bevor ich auch nur für das WMDE-Präsidium kandidierte. Ich fasse das also mal nicht als MdP-Tätigkeit auf














Montag, 12. Dezember 2011

Ballettmontag: Peer Gynt

Es ist schon manchmal ein Fluch. Da steht man friedlich im frühen Waschbetonbau der Deutschen Oper in Berlin in der Warteschlange für eine Bionade, und hört seinen Mitmenschen zu (zwei F, ein M, 20+, so studentisch halt); und die unterhalten sich, ob der Wikipedia-Artikel zum Stück nun etwas taugt oder nicht.. Weniger irritierend: der agitierte ältere Herr hinter uns, der sich am Ende über "das unglaubliche Friedrichstadtpalastpublikum" aufregte, das ja andauernd applaudiert.

Zumindest applaudierte es zurecht: das Berliner Staatsballett tanzte die Peer-Gynt-Inszenierung von Heinz Spoerli, die ursprünglich aus Zürich stammte. Musikalisch benutzt Spoerli die Grieg-Suite, ergänzt um einzelne neue, deutlich weniger romantische, Stücke von Brett Dean und Mark-Anthony Turnage (man höre und sehe hier)

Die Inszenierung Die Integration des Ibsen-Textes durch Schauspieler und/oder Sänger ist auch überraschend gut gelöst. Die treten neben den Tänzern quasi als Alter Ego auf, und reden auf sich selber ein. Präsent, sichtbar, und doch nicht die Aufmerksamkeit vom Tanz abziehend. Die Bühne minimalistisch aber nicht abschreckend, anfangs eher bieder, dann karg-unheimlich, dann die überzeugendste Wüste, die ich auf einer Bühne bisher gesehen habe.

Wobei die Wüste selbst zum dramaturgischen Instrument wird. Der Sand rieselt, die Tänzer rutschen diesen entlang, sein Rascheln ergänzt die Musik.

Spoerli findet klare Bilder und Ausdrücke für das Dorfleben, für Gynts Wahn, und für die Szenen in der Fremde. Solveig, der Bergkönig, und die Trolle überzeugen ganz besonders. Für den Sprung zwischen den verschiedenen Realitätsebenen hätte es geholfen, wenn wir die Handlung schon vorher präsenter gewesen wäre, aber auch so ließ es sich nachvollziehen - und Bilder und Musik funktionieren auch dann wunderbar, wenn man gerade etwas orientierungslos der Handlung folgt.


Und zum Abschluss: Diskussionspunkt der drei in der Schlange war, ob die romantische Musik Griegs nicht viel zu bieder und schmalzig für so ein zerrissenes, modernes, dramatisches Stück wie den Ibsen-Text ist: nein, nicht, wenn es so inszeniert ist wie hier.

Romantische Musik, dramatische bewegende Szenen mit bedrohlichen Trollen, eine tolle Wüste, und schöner Tanz. Großes Kino. Ne, deutlich mehr.



Samstag, 10. Dezember 2011

Lücken, riesige Lücken in de.wp

Da hat Wikipedia doch über 10 Jahre gebraucht, um sich dieses Themas anzunehmen. Aber heute konnte ich die Lücke füllen. Endlich hat Wikipedia einen Artikel zum WC-Reiniger.



Freitag, 9. Dezember 2011

Die Welt benutzt Deine freien Inhalte?

oder genau: die Welt benutzt Deine vielleicht freien Inhalte, versteht aber die Lizenz nicht? Oder hat andere Probleme? Dann geht es Dir wie vermutlich fast allen. Zumindest wie mir: die Angaben bei den von mir zweitgenutzten Wikipediafotos sind fast nie bis ins Detail korrekt. Die dreimal, dass ich wirklich commons-Bilder verkauft habe, fanden statt, als die Leute lieber Geld investierten, um eine klare Ansage zu haben, als Zeit dafür aufzuwenden, CC zu verstehen. Da das System der freien Lizenzen auf Wikipedia und der Nachnutzungen deutlich verbesserbar ist, hat Wikimedia Deutschland die weise Variante gewählt, und fragt Betroffene.

Für unter Einsatz von Vereins- bzw. Spendenmitteln erstellte Werke soll ein möglichst einfaches Hilfsmittel bereitgestellt werden, das es dem Nachnutzer ermöglicht, mit wenig Aufwand eine lizenzkonforme Nachnutzung zu erreichen. Für die Entwickung eines solchen Tools ist Wikimedia Deutschland auf Erfahrungen von aktiven Wikimedianern angewiesen.


Und noch ein Tipp am Rande: wer hier auf die Kamera clickt, und Google dann die Datei verrät, kann viele ungeahnte Bildnutzungen finden.

Während meine Erfahrungen als Fotograf da übrigens sehr vielgestaltig sind, sind die des Autors komplett uniform: nobody ever cares, und selbst wenn man es richtig macht, versteckt Wikipedia selbst schon sehr sehr gut, wer die Texte eigentlich kreiert.



Donnerstag, 8. Dezember 2011

"Ich bin Wikipedia" (mit Text und journalistischem Unterläufel)

Vorgeschichte: in der Zeit erschien ein eher unsäglicher Text zum Thema Wikipedia und Lobbying, bei dem sich der Autor gezielt Achim als Ziel herausgepickt hatte. (Meines Wissens nicht online, die Zeit wird wissen, warum..). Der Artikel hat dann auf der Wikimedia-Mailingliste eine ganz spannende Diskussion darüber ausgelöst, wem Angriffe auf Wikipedianer gelten, wer Wikipedianer ist, was Wikipedia ist usw. Und dabei dieses wunderbare Posting on Hubertl ausgelöst:

[...]

Du schreibst: Es scheint jedenfalls ein tiefes, unbefriedigtes Bedürfnis
zu geben, Wikipedia ans Zeug flicken zu müssen.

ich schrieb: "Wieso Wikipedia."

Ich bin Wikipedia. täglich. Ich fühle mir nicht ans Zeug geflickt. Es
hat mit mir als Wikipedia nichts zu tun. Ich weiß nicht inwieweit du
Wikipedia und nicht Wikimedia bist, ich bin es täglich. Über mein
direktes Editieren hinaus. Deutlich darüber. Eigentlich alles was ich
mache, hat irgendwas mit Wikipedia zu tun - bestimmte Privatbereiche
ausgenommen. Was immer ich sehe, tue, handle, inzwischen steht fast
alles in Bezug zu Wikipedia. Also, ich bin Wikipedia. Gestern hat Karl
Gruber und ich gemeinsam ein neues GLAM-Projekt in eine Vorprojektphase
gebracht. So groß und umfangreich, dass mir bis heute noch schwindlig
ist und ich es kaum in seinem Ausmaß überblicken kann, auch noch nicht
die Bedeutung und die Auswirkung. (Bericht kommt, wenn wir es erfasst
haben, es könnte aber das größte bisherige Glamprojekt überhaupt sein).
Zwei Stunden später ein weiteres - aber deutlich Kleineres. Alles
Zufall, aber auch wiederum nicht. Wir arbeiten im Grunde schon jahrelang
daran, Zufall, dass es gerade jetzt in eine spruchfähige Phase kommt. Es
hat damit zu tun, dass alles was wir tun, mit den Augen von Wikipedia
sehen im Hinblick darauf: Wie können wir die erfahrene Realität in
Wikipedia für andere verpacken. Sogar im Urlaub denken wir daran, was
alles an Bildern wir für Commons mitbringen können.

Und da soll ich mir wegen eines so bemühten Versuches in der Zeit auch
nur eine Minute Gedanken darüber machen? Dieser Artikel ist doch völlig
unerheblich. Mir ist das auch wurscht, ob sich Achim da und dort etwas
über ein Vortragshonorar finanzieren lässt. Mir ist es egal, ob er hier
und dort einen Satz ändert, der halt mehr den Erwartungen seiner
Klienten entspricht oder nicht. Wenn ich für einen Freund, der sich
nicht traut, einen Artikel schreibe, er dann kommt und meint, das klänge
aber so vielleicht besser, dann ist es nichts anderes. Auch wenn ich
direkt kein Geld verlange, aber jede Handlung für jemanden bringt den
einen in irgendeiner Form in die Schuld des anderen. Man kann es sofort
ausgleichen - durch Rechnungslegung - oder später. Aber immer wird es
früher oder später einen Ausgleich geben.

Ich fühle jedenfalls mir als Wikipedia nicht ans Zeug geflickt. Mich
berührt der Artikel nicht im Geringsten. Weder negativ, noch positiv.
Ich habe keinerlei Gefühle was Achim betrifft, ob er nun vorkommt oder
nicht. Dass er öffentlicher sein will, das hat er ja schon viel früher
für sich entschieden. Was mich berührt sind diese Kommentare im
nachfolgenden Link. Die geben mir Mut und Bestätigung, zusätzlich zu
einem, bereits unter Dach und Fach gebrachten Glam-Projekt noch zwei
weitere anzufassen. Das einzige Problem was ich habe, ist, mindestens
10, noch besser 20 Leute zusammenzubringen, die genausoviel Zeit und
Lust haben, sich zumindest ein Jahr so einem Projekt zu widmen.

https://spenden.wikimedia.de/spenden//list.php?datum=2011-12-01

Da ist es mir doch völlig wurscht, was da ein journalistischer
Unterläufel in der ZEIT schreibt.

Und Achim ist nicht Wikipedia. Und doch ist Achim Wikipedia. Wie jeder
von uns Wikipedia ist. Und noch viele mehr. Ich schließe sogar Leser
inzwischen mit ein. Ich jedenfalls habe einmal folgendes gehört, als ich
mich einem intensiven Nur-Leser als aktiver Wikipedianer zu erkennen
gab: "Ach du bist Wikipedia!"

h

Hambledon Hill Sheep




Freitag, 2. Dezember 2011

Wie zu ahnen war: Nicht-WP-Autoren sind nicht überfordert. Sie haben Angst.

Of those who don’t edit, a strong majority feels that they don’t have enough expertise to contribute to Wikipedia. Very few pointed out that technology was a barrier to editing: 3% said the edit interface wasn’t user friendly, 6% said that they weren’t comfortable with technology. In addition, 6% pointed out that they didn’t edit because they believed that their edits will be removed.


Wikimedia Foundation: From Readers to Contributors

Donnerstag, 1. Dezember 2011

5000 Euro für ein Wiki zur Dokumentation von Selbstbau-Workshops von Lastenrädern aus Alt-Rädern unter Freier Lizenz

oder vielleicht doch für ganz andere Projekte.. Das wissen wir noch nicht, das entscheidet dann die Jury. Beim Wissenswert-Wettbewerb sind jetzt alle Vorschläge eingegangen, können auf meta besichtig werden, und harren der Stimmen bei der Publikumswahl.