Freitag, 2. Dezember 2011

Wie zu ahnen war: Nicht-WP-Autoren sind nicht überfordert. Sie haben Angst.

Of those who don’t edit, a strong majority feels that they don’t have enough expertise to contribute to Wikipedia. Very few pointed out that technology was a barrier to editing: 3% said the edit interface wasn’t user friendly, 6% said that they weren’t comfortable with technology. In addition, 6% pointed out that they didn’t edit because they believed that their edits will be removed.


Wikimedia Foundation: From Readers to Contributors

17 Kommentare:

AndreasP hat gesagt…

Wenn man die Mehrheit der Beiträge so list, haben die Leute mit ihrem Gefühl "that they don’t have enough expertise to contribute to Wikipedia" ja oft genug auch gar nicht so unrecht... Oder sagen wir mal so: es sollten weniger Leute grundlos dieses Gefühl haben, und andere sollten es ein bisschen stärker entwickeln...

Blogotron hat gesagt…

Dass Wikipedia trotz seines unfreundlichen Interfaces so erfolgreich wurde, wundert mich immer wieder. Textverarbeitungen bedient man intuitiv, hier muss man sich mit Quellcode wie {{Internetquelle | url=http://www.sueddeutsche.de/panorama/bildstrecke-ohne-dings-kein-bums-1.86294 | titel=Süddeutsche Zeitung: Bildstrecke "Ohne Dings kein Bums" | zugriff=2011-12-02}} herumschlagen. Und wehe, man vergisst beim zweiten Verwenden der Quelle ein Anführungszeichen. führt dann zu einem hässlichen Fehler. Hätte es Microsoft mit einer solchen "Usability" weit gebracht?

dirk franke hat gesagt…

Naja, Blogotron, Wikipedia wurde erfolgreich bevor es diesen {{ Internetquelle = }} etc. Schmuh gab. Seitdem es den gibt, haben wir ein Autorenproblem..

Anonym hat gesagt…

Mmh, ich habe {{ Internetquelle = }} ja noch nie benutzt .... braucht man das?

Anonym hat gesagt…

Nein, das braucht man nicht. Ich schreibe euch einen Wikipedia-Text von 1 Bildschirmseite in ca. 30 Minuten; für dessen geforderte WP-Formatierung brauche ich unterdessen 2 Stunden - OHNE diese {{Vorlagen}}, mit denen der Quelltext aussieht wie die Programmierung des ersten Amiga-Computers. Nur: wer kennt denn heute noch Amiga? Und wer soll denn bereits heute einen kleinen Fehler in einer {{Literatur}}-Formatierung korrigieren, wenn man a)mindestens 30 Minuten braucht, um diese Vorlage zu finden und b) dann beim Vergessen auch nur 1 Zeichens da ein Kladdermatsch auf der Seite produziert wird? Ihr?

Liesel hat gesagt…

Im Zweifel hilft der Vorlagen-Meister http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Helferlein/Vorlagen-Meister

Marcus Cyron hat gesagt…

Wenn ich einen Weblink einbringe, dann immernoch so:

[http://Link Linktitel]

Und das war es.

Anonym hat gesagt…

Durch die {{Vorlagen}} wird ein Inhalt nicht richtiger, sondern Fehler werden nur für die Zukunft mumifiziert, d.h.: für einen Fachmann, der "neu" ist, unbearbeitbar gemacht. Quelltexte, wie die WP sie unterdessen produzieren lässt, sind steinzeitlich.

dirk franke hat gesagt…

Was natürlich die Frage offenlässt: wenn wir uns alle hier so einig sind, warum ist es unmöglich, den Schmuh in Wikipedia zu ändern?

Anonym hat gesagt…

Keine Ahnung, wieviele sind "wir" denn?;-) Was da ist, wird auch eingepflanzt in den WP-Garten, auch wenn's den Humus verdschungelt...

dirk franke hat gesagt…

"wir" = die leute, die hier gerade diskutiert haben. und 90% der wikipedianer, die ich so im RL treffe.

Anonym hat gesagt…

Ach, das ist wie bei den meisten Leuten (den 90%) zuhause: Erst werden {{Einrichtungen}} gemacht, weil sie schick aussehen. Und weil sie schick aussehen, schafft man sich mehr davon an. Und wenn's zuviele werden, dann kommen sie in den Keller, ins Unsichtbare. Und da wird's dann voll und das Zeux steht nur 'rum. Die WP wird einfach alt.

dirk franke hat gesagt…

Nur ist Wikipedia komplett unfähig, abgenutztes, nicht mehr benutztes, verfallenes und in der Ecke stehendes endlich mal in den Keller oder auf den Sperrmüll zu räumen. Was Metaseiten angeht bräuchten wir echt mehr Exklusionismus.

Anonym hat gesagt…

Vor allem braucht man wohl eine gute Erziehung und ein Höchstmaß an Geduld...;-)

H-stt hat gesagt…

Weil die Grundidee natürlich gut ist. Wenn man Weblinks und Literaturangaben als Microformats anlegt, könnte man sie wiederverwenden, automatisch auswerten, mit (Bibliotheks-) Katalogen verlinken und so weiter.

Aber da die wirklich wichtigen Grundfunktionen über die ISDN als magic word schon abgedeckt sind, sehen viele von uns keine echte Notwendigkeit mehr, die uns motivieren würde, noch eine Vorlage zu benutzen. Mal ganz abgesehen vom hässlichen und unverständlichen Quellcode.

dirk franke hat gesagt…

Der Weg zu allem Wikipedia-Elend: eine an sich gute Grundidee mit grausiger Umsetzung, die man dann nie wieder los wird.

der junge Herr, der aussieht wie Necrophorus hat gesagt…

Ich hingegen kann prima mit diesen Vorlagen leben, da sie eine einigermaßen hübsche Fromatierung erledigen, ich sie (mit den häufig genutzten Parametern) leicht runtertippen kann und damit (insbesondere bei der Literaturvorlage) Leute abgeschreckt werden, die Artikel nur bearbeiten, um von einer Literaturzitierung in eine andere (ihnen genehmere) Literaturzitierung zu wechseln.

Wer sich des Öfteren mit kryptischen, mehrzeiligen Google-Bücher-Links im Quelltext herumplagen muss, wird auch irgendwann die passende Vorlage dafür zu schätzen wissen.