Freitag, 5. November 2010

Immerhin besser als damals. Geistiges Eigentum, Renaissance-Version.

In Genoa .. the authorities offered in 1529 a reward up to two hundred ducats to anyone who killed a fugitive artisan. Similarly, Lucca had been offering a bounty for the murder of emigrant workers since 1314, and Florence punished transgressors by beheading. ... these possessive and mercantilist attitudes cannot be equated with the proprietary models of modern intellectual property law.

From Gunpowder to Print: The Common Origins of Copyright and Patent, Joanna Kostylo. p. 35 in: Privilege and Property. Essays on the History of Copyright.


2 Kommentare:

snotty hat gesagt…

fettes Buh! für das gleichsetzen von tischler-, maurer- und anstreicherlehre mit geistigem eigentum.

dirk franke hat gesagt…

Die flapsige Antwort: wenn ich betrunken auf der Party meine Kotze fotografiere, ist das ja heute auch unstreitig geistiges Eigentum.

Die weniger flapsige: damit hast Du genau einen der Hauptunterschiede der gE-Debatte gefunden und dich klar positioniert: entweder ist GE etwas, was dem einzelnen Arbeit und Mühe (und Investiotionen) abverlangt, un der Gemeinschaft Geld und Reichtum bringt. Das Genuesische Modell sozusagen, heute Patentrecht, in der Sowjetunion wieder eher genuesisch gelöst. Die Gemeinschaft hat beschlossen, dass es einfacher geht, Leute, die über exklusives Wissen verfügen, zu bezahlen, statt sie umzubringen.

Oder, Position Snotty, die Erzeugnisse selbst genießen unabhängig aller Nutzenerwägungen Schutz, weil sie an sich wertvoll sind. Das ist dann aber eher die romantische Auffassung, die wir dem 19. Jahrhundert verdanken, an der sich heute aber ein Großteil der Debatte aufhängt.