Freitag, 26. März 2021

Makkaroni = Bucatini. Spirelli = Fusilli

Wenn es Euch wie mir geht, sitzt ihr manchmal im Sessel, gegrämt, die Haare raufend und den Handkraft-Beruhingsring knetend. Denkend: Warum meinen alle mit Makkaroni was verschiedenes? Und warum heißen Spirelli im Osten Spirelli? Das ergibt keinen Sinn. 

Die Spirelli heißen in Italien und im Westen Deutschlands "Fusilli" (italienisch für Spindel-Nudeln). Madames Verdacht ist es, dass der DDR-Führung die italienischen Nudelbegriffe zu westlich waren, und sie deshalb zu "Spiralnudeln" umgetauft wurden. Was nun der DDR-Bevölkerung zu dröge war, die das ganze wieder zu Spirelli zurück-italienisierte. Diese These bedarf noch der Überprüfung.


Makkaroni-Spirella, aka Fusili bucati. Bild: Fusili bucati. Von:Popo le Chien Lizenz:Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication.
 

Das Makkaroni-Drama fiel mir erst vor kurzem auf, als im New York Magazine ein langer Artikel über das Drama "of the missing Bucatini" stand - oder auf deutsch, der nicht mehr vorhandenen Makkaroni in den USA. Aber warum Bucatini? Tatsächlich. Das was ich als Makkaroni bezeichne, längliche dünne Röhren, mit Loch in der Mitte heißen in der Welt - und bei den Wikipedia-Strebern - Bucatini. Maccheroni sind kurze, leicht gebogene hohle Nudeln. (Wobei die Italiener auch noch Maccheroni al pettine · Maccheroncini · Maccheroncelli) kennen. Wie Ellbogenmakkaroni in Italien heißen, suche ich noch. 

 Mein Makkaroni-Bild wurde auf jeden Fall maßgeblich von Packungsfotos im Supermarkt geprägt. Mirácoli ist schuld, dass ich keine Bucatini kenne. Aber Mirácoli geht es nicht gut. Ich bloggte darüber auf low'n'slow: Es gibt kein Mirácoli Carbonara mehr.

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