Montag, 26. Januar 2015

Ehrenamt - Selbstbestimmung - Klexikon - SCHWEBEBAHN

Wuppertal wall painting

Vor ein paar Tagen schrieb ich ja schon etwas zum Thema Klexikon/Schwebebahn. Michael vom Kleixikon hat da jetzt netterweise drauf geantwortet, und bevor die Diskussion jetzt irgendwo tief in den Kommentarspalten versinkt, ziehe ich seine Antwort und meine darauf mal hier nach oben.

Michael schrieb:

Toll, dass wir von dir nächstes Wochenende 125 Artikel fürs Klexikon bekommen. Oder hab ich das falsch verstanden :) Mal im Ernst: Das Wiki auf Klexikon.de ist noch ein Pilot, es geht noch nicht um möglichst viele Artikel sondern darum, herauszufinden, wie gute, verständliche Artikel für Kinder aussehen. Und: Wenn es so leicht wäre, ein allgemeines freies Lexikon für Kinder zu verfassen - warum hat es dann noch keiner getan? Die 1000 Begriffe sind eine Vorauswahl, damit wir erst mal die Basis-Artikel schaffen und uns nicht verzetteln. Wenn da was Wichtiges wie die Schwebebahn fehlt, ergänzen wir. Bin auf deine Artikel über Wuppertal (war schon in der Wunschliste) und die Schwebebahn gespannt. 

Hi Michael,

ne, ne, ne. Ich will in Wuppertal ja diverse Projekte bedenken, auch Wikinews und Wikivoyge sollen ja etwas bekommen, wenn ich schon mal ein Wochenende in der Perle des bergischen Landes verbringe. Und wie ich glaube ich schon öft gesagt habe: wenn man möchte, dass ein Wikipedianer effektiv arbeitet, muss man ihn mit einem Stapel Bücher in einen Keller sperren und nicht noch ein abwechslungsreiches Programm bieten :-)

Allerdings verstehe ich jetzt die Beschränkung auf die 1000 Artikel noch weniger. Wenn es eher um das "wie" als um das "was" geht ist es doch relativ egal, ob ich nun Artikel zu Europa / Biologie / Bundeskanzler schreibe oder zu Golden Delicious / Beetzer See / Hamburger Sülzeunruhen - das wie bleibt ja im Wesentlichen dasselbe.

Und wie Frau Pinl beim letzten Salon ja zum Ehrenamt gesagt hat (die wenigen male als sie zu Worte kam): Ehrenamt ist dann gut, wenn es mit einem hohen Maß an Autonomie und Selbstbestimmung einhergeht. Zumindest für mich - und ich glaube für viele andere - liegt der Reiz ja gerade in der Wikipedia darin, mir Themen aussuchen zu können, die mich gerade interessieren. (und nicht nur Wikipedia, wenn ich mit den Wikivoygern rede, schreiben die halt auch überwiegend darüber was sie spannend finden, nicht dass was sie wichtig finden.)

Warum es noch kein großes Kinderlexikon gibt, ist ja eine spannende Frage. Versuche gab es ja durchaus eine große Menge. Mein Eindruck ist da aber auch eher, dass die Lexika nie bis zu dem Punkt gekommen sind, an dem es ernsthaft eine Qualitätsüberprüfung "kindgerecht oder nicht" gegeben hätte, sondern sie immer schon vorher an mangelnder Motivation der Leute scheiterten/einschliefen. Die Herausforderung ist mE vermutlich weniger "wie schreibt man kindgerecht?" sondern "wie schreibt man kindgerecht so spannend, dass Leute das langfristig freiwillig machen?"

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Empfehlungsliste:
http://www.edition-koendgen.de/erkl%C3%A4r-mir-mal-wuppertal/

Geschichtsbuch der Region speziell für Kinder im 3. Schuljahr.

dirk franke hat gesagt…

Danke!