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Dienstag, 8. November 2022

22-11-08 KM468

Und Action! Spärlich sind die Tage an denen ich noch vor 7 Uhr morgens und vor dem ersten Kaffee bereits die halbe Küche fege - und die halbe Küche staubsauge; die Modellnummer unserer Kaffeemaschine herausfinde, die Zweitkaffeemaschine lokalisiere - und dann auch noch gleich eine Ersatzkanne für das gesprungene Kanne der KM468 bestelle. Und dann Kaffee.

Der Tag behielt diesen Modus bei - die Ereignisse wurden an sich erfreulicher, aber dieses Überraschungsmoment mit neuen Arbeitspaketen blieb erhalten. Wobei es nicht half, dass ich die Existenz eines vormittäglichen Drei-Stunden-Meetings komplett vergessen hatte. Dessen Auftauchen verbesserte den Rest der Tagesplanung nicht. 

Madame testete derweil experimentell, wie viele Oerstedt eine Gurke hat. Das Ergebnis liegt bei nahe Null. Wenn Madame nicht gerade gurkenforscht, lässt sie klarstellen: Keineswegs fuhr sie gestern nach Charlottenburg, um ein Fahrrad aufzupumpen. Sie fuhr zwar nach Charlottenburg - aber keinerlei Fahrräder wurden in ihrer Gegenwart aufgepumpt. Weder in Charlottenburg noch anderswo. 

Die nachmittägliche Dunkelheit erlaubt neue Einblicke. Entgegen meiner Thesen scheinen in der neuen Vattenfall-Deutschland-Zentrale am Bahnhof Berlin-Südkreuz doch Menschen zu arbeiten. Durch die erleuchteten Fenster kann man Veranstaltungen sehen, in denen gut gekleidete Personen Folien an eine Leinwand projizieren und andere zusehen. 

Näher am zu Hause, macht die Hinterhaus-Dach-Baustelle ungeahnte Fortschritte. In der Dunkelheit, mit Baustellen-Flutlichtern, sieht sie beeindruckend aus. Die Frage, ob es sinnvoll ist, ausgerechnet Mitte November Dachbalken und Dach komplett zu entfernen, möchte ich nicht stellen. Die Herren von der Baustelle sollen das Dach über unseren Köpfen bearbeiten wenn sie im Hinterhaus fertig sind. Bis dahin möchte ich an die Kompetenz der Bauarbeiter glauben.

Das Küchenthermometer bleibt bei 16 Grad morgens und abends. Für Euch getestet: Bei strahlendem Sonnenschein lässt sich ein Besprechungsraum mit großen Süd- und Ostfenstern auch ganz ohne energetische Nachhilfe auf 29 Grad bringen. Ich empfehle ihn aktuell Kolleg*innen als büroeigene Wärmestube. Zumal er Unterhaltungswert bietet. Durch seine Fenster lässt sich gelegentlich ein vorbeirauschender Staatsbesuch bewundern. 



(Die Strecke ist eine mögliche Strecke vom Flughafen zum Bundesministerium der Verteidigung. Die Zusammensetzung der Kolonne aus vielen Limousinen und wenigen Kleinbussen spricht für wichtigen Einzelbesuch. Es ist mir bisher noch nicht gelungen, er ergründen wer in dieser Fahrzeugkolonne saß)

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