tag:blogger.com,1999:blog-3535591911701241767.post3966452400682027513..comments2023-11-06T20:02:55.793+01:00Comments on Iberty: Cargo-Kult-Politik #pegidadirk frankehttp://www.blogger.com/profile/06639913530360015486noreply@blogger.comBlogger5125tag:blogger.com,1999:blog-3535591911701241767.post-88257541428702032062015-01-16T16:40:47.595+01:002015-01-16T16:40:47.595+01:00Ja, diese Mischung aus Aggressiv und hilflos-verwi...Ja, diese Mischung aus Aggressiv und hilflos-verwirrt finde ich auch gerade für die Dresdner sehr bezeichnend.. selbst wenn man ihnen helfen wollte, ist mir aus den Forderungen und Transparenten echt unklar wie das gehen sollte - zumal da nichts zu einander passt. Das wirkt eher heimat- und orientierungslos. Und da nun wiederum sagt jegliche Forschung, dass Menschen die in Religionen vewurzelt sind, statistisch deutlich seltener heimat- und identitätslos sind. <br /><br />Bezeichnend ja auch, dass Pegida die Stellungnahmen sämticher Kirchen komplett ignoriert hat, sich aber über Roland Kaiser empörte. Da sind man wer wirklich wichtig ist :-)<br /><br />Dann kommt aber auch noch die Abschlussfrage wie weiter: aggressiv-hilflose Menschen, die jetzt noch zehnmal im Kreise laufen werden und dann merken, dass sich exakt nichts geändert hat - was machen die? Frustriert nach Hause laufen? Eskalationsniveau hochschrauben? Zur inneren Einkehr kommen?dirk frankehttps://www.blogger.com/profile/06639913530360015486noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3535591911701241767.post-20977984404753033782015-01-14T14:30:59.378+01:002015-01-14T14:30:59.378+01:00Spannend finde ich ja, dass die Studie der TU Dres...Spannend finde ich ja, dass die Studie der TU Dresden festgestellt hat, dass es sich um Menschen ohne Religionszugehörigkeit handelt. Das widerspricht vor allem den Thesen eines Herrn Lühmann in der Zeit: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-12/pegida-dresden-politische-tradition<br /><br />Ja und wahrscheinlich haben wir hier dann eher den Punkt das die Religiösen mit den offenen Systemen besser klarkommen als die Religionslosen. Wir haben es hier ja auch mit einer Generation zu tun, denen mit der Wende im Endeffekt die "Ideale" der Kindheit genommen wurden und sie ihr Heil im Konsum suchten. Das konnte aber letztendlich doch nicht für Sicherheit sorgen.<br /><br />Warum Dresden? Zum einen liegt es wahrscheinlich wirklich am "braunen" Hinterland. Es ist doch für diese Leute leicht, auf der Basis ihrer Organisation etwas auf die Beine zu stellen, ohne in den Vordergrund zu treten.<br /><br />Und im Gegensatz zu Dresden, ist Leipzig nun wirklich weltoffener und weltgewandter. Ich denke da nur mal an das Gothic-Festival. Sowas könnte ich mir in Dresden nicht vorstellen. Chemnitz ist dann wieder anders. Hier regiert auf der einen Seite der Ingenieursgeist und die Rationalität bzw. andererseits ist gerade das erzgebirgische "Hinterland" für seine im Landesdurchschnitt wesentlich höhere Religiösität bekannt.<br /><br />Dazu kommt wahrscheinlich auch noch, dass in Dresden eigener Anspruch (Weltkulturerbe, Elbflorenz etc.) und erlebte Wirklichkeit am Rande der Republik auseinanderklaffen. Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3535591911701241767.post-16447564448343410522015-01-14T13:28:33.533+01:002015-01-14T13:28:33.533+01:00Und warum Dresden. Schwierig, da nicht sehr verall...Und warum Dresden. Schwierig, da nicht sehr verallgemeinernd zu werden. Mal ein paar lose Gedanken dazu:<br /><br />die (alte) Bundesrepublik hat in der Nachkriegszeit einen kräftigen Schub gesellschaftlichen Wandel durchgemacht - sei es durch Zuwanderung von Außen, sei es durch globalisierte Wirtschaft, sei es durch politische Verwestlichung. Den gab es im Osten so nicht.<br /><br />Und von allen größeren Städten der ehemaligen DDR hatte Dresden vermutlich den geringsten Veränderungsdruck von allen - keine SED-Hochburg, mit den ganzen Kulturdenkmalen von anfang an von außen hochgelobt, Sachsen ging es wirtschaftlich von Anfang an vergleichsweise gut, die Wirtschaft die kam war zu einem Großteil Regierung und Tourismus, die auch mehr oder weniger von alleine kamen. Ich vermute nirgends in der ehemaligen DDR war es so einfach, einfach das eigene homogene nach-innen-gewandte Biotop zu bewahren. <br /><br />"Kultur" ist in Dresden vor allem staatstragend und Hochkultur. Wenn ich Leipzig als vergleich sehe in denen die "offizielle Kultur" nie die Rolle spielte, und es anfang der 90er schon jede Menge Off-Indiependent-und Szene-Kultur gab - also die Leute, die in Leipzig jetzt Nolegida organisiert haben und in Dresden am Anfang fehlten.<br /><br />Dazu: das sächsische Hinterland ist politisch grausig. <br /><br />Mein Eindruck ist auch, dass Dresden schon immer sehr unpolitisch war - deshalb auch die jetzt die unpolitischen Demos gegen Politik.<br /><br />Und dazu noch eine Staatsregierung/Justiz/Polizei die seit 20 Jahren aktiv dazu beiträgt, keine Links Szene entstehen zu lassen. dirk frankehttps://www.blogger.com/profile/06639913530360015486noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3535591911701241767.post-28162432940397035062015-01-14T13:20:11.883+01:002015-01-14T13:20:11.883+01:00Übrigens ganz spannend die Studie der TU Dresden: ...Übrigens ganz spannend die Studie der TU Dresden: http://tu-dresden.de/aktuelles/news/pegida_pk Und ich fühle mich bestätigt: in erster Linie geht es weder gegen Ausländer noch den Islam sondern gegen die Zumutungen, die so ein offenes System an einen stellt. <br /><br />Neben dem generell sicher vorhandenen Rassismus jeder Art in der Bewegung ist aber deutlich leichter den Islam verbal zu kritisieren, als den westlichen Pluralismus auf dessen Werte sich ja Pegida angeblich beruft - daher auch die komischen Rhetorischen Verrenkungen um in der Sprache des Pluralismus den selbst zu kritisieren.dirk frankehttps://www.blogger.com/profile/06639913530360015486noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-3535591911701241767.post-64514025224227995362015-01-13T22:59:03.537+01:002015-01-13T22:59:03.537+01:00Warum Dresden? Mir fehlt ja immer noch die Erkläru...Warum Dresden? Mir fehlt ja immer noch die Erklärung, warum Pegida nun ausgerechnet in Dresden einen solchen Zulauf hat. Wenn wirtschaftliche Not der Nährboden für eine Revolution wäre, böten sich Bremerhaven, Duisburg oder die Uckermark an, aber der Aufstand der Unanständigen formiert sich in Dresden. Der Südostzipfel der DDR galt mangels Westfernsehempfang Jahrzehnte als Tal der Ahnungslosen, aber seit der so genannten Wende sollte sich das irgendwie auch erledigt haben. Sympathie haben die Bewohner bei mir spätestens seit dem Weltkulturerbedebakel eingebüßt, als ihnen eine vermeintlich schnelle Autoverbindung wichtiger war als die Meinung der Welt da draußen, aber vor allem wichtiger als ihr kulturelles Erbe. Da stehen die Sachsen und somit sicher auch Dresden an der Spitze der wirtschaftlichen Entwicklung in den neuen Bundesländern und trotzdem gibt es Unzufriedenheit und Ängste. Aber keine Unzufriedenheit mit der eigenen Engstirnigkeit und keine Angst vor dem Reich der Ewiggestrigen. Die Frage bleibt - warum ausgerechnet Dresden?Ralf der Rabenoreply@blogger.com