Samstag, 21. Januar 2012

White Bag Movement, and how the German community planned to fork - ideas for Wikimania talks 2012

Comments? Ideas? Wishes? Here are some ideas for possible talks by me at the Wikimania 2012.

Please feel free to comment. Auch gerne auf deutsch :-)


The Wikipedia church of the Holy Sepulchre - Decision making in Wikipedia.

White Bag Movement, and how the German community planned to fork. (including some comments about the place of Vulvas in German culture)

Oh! Please read me! - How to be nice to Wikipedians in case you don't have money.

Don't ask what you can do for your chapter. Ask what your chapter can do for you. - How to be nice to Wikipedians in case you have money; a surprisingly difficult task.

Disappearing authors and non-existing readers. Wikipedia as communication without communicating subjects.

Update: The talk one that made it to the conference was White Bag Movement, and how the German community planned to fork. (including some comments about the place of Vulvas in German culture)

10 Kommentare:

dirk franke hat gesagt…

Und noch einer Social cohesion through social drinking - German Stammtische and their effects on the core community.

Henriette hat gesagt…

Mir gefällt „Disappearing authors and non-existing readers. Wikipedia as communication without communicating subjects.” sehr gut.

Bzw.: Wenn ich den Titel korrekt verstehe, dann gehts darum über Leute zu sprechen, die nicht angesprochen und gefragt werden können, oder? (Das fand ich nämlich schon immer so absurd, daß all' diese Diskussionen letztendlich nur Spekulationen sein können)

dirk franke hat gesagt…

Ja, ungefähr. Das wäre der Talk bei dem ich am meisten zögere, weil sein Inhalt mehr ein vages Gefühl als eine echte These ist.

Grundüberlegung:

wir haben eine Enzyklopädie, in der nicht-identifizierbare Autoren für Leser schreiben, über deren Wünsche wir nichts wissen. Und wundersamerweise klappt es. Was heißt das?

FeliNo hat gesagt…

Ich verstehe den Satz, Dirk Franke, richtig: wovon wir nichts wissen, sind die Wünsche der Leser, nicht die der Autoren? (Denn die der Letzterer werden ja häufig formuliert, wenn auch nie richtig ernst genommen...;-)

Wenn Leser gemeint sind: was willst Du wissen von ihnen? Eher BILD-content oder eher Elefantencontent? Sollst du dann schreiben nach den Leserwünschen? Nicht über Harvard-Sport mit Eichhörnchen, sondern voll "exzellent" über einen Herrn Wulff?

Henriette hat gesagt…

Ok Dirk, zu deiner Frage: „wir haben eine Enzyklopädie, in der nicht-identifizierbare Autoren für Leser schreiben, über deren Wünsche wir nichts wissen. Und wundersamerweise klappt es. Was heißt das?”

Ich schwadroniere mal. Das kann heißen, …

* … daß wir über Unfug diskutieren und uns selbst mit der seit Jahren anhaltenden Diskussion nur vormachen das es ein Problem gibt; und das irgendwann alle a la Self-fulfilling prophecy darauf reingefallen sind und jetzt Probleme sehen wo keine sind

* … daß es tatsächlich ein Problem gibt, wir aus unserem WP-Nudeltopf heraus das Problem aber nicht erkennen, weil wir bestimmte Dinge nicht sehen wollen, nicht sehen können oder schlicht ausblenden, weil wir uns viel zu toll finden, um Selbstkritik zu üben

* … daß wir arrogante Enzyklopädisten-Klugscheißer sind und der Welt vorschreiben wollen was richtig ist anstatt die Welt zu ihrer Meinung zu befragen

* … daß das Ganze vollkommen falsch aufgezäumt wurde, weil die Thesen zur Rettung der Enzyklopädie (bzw. natürlich der ganzen Welt) _vor_ einer Bestandsaufnahme kamen

* … daß die ganze Frage Blödsinn ist, weil man verschwundene/fehlende Autoren nicht befragen und ihre Wünsche verschweigende Leser nicht berücksichtigen kann – über nicht-Erkennbares _kann_ man keine Erkenntnisse gewinnen

* … daß hier nur eine Sau durchs Dorf getrieben wird, weil die WMF zur Spenden- und Publicity-Gewinnung auf die Tränendrüse drücken wollte

Oder das heißt, daß dieser Vortrag tatsächlich nicht zu halten ist, weil man nur fragende Kulleraugen am Ende erreichen, aber keine Antwort geben oder eine wirklich gute These formulieren könnte :))

Gruß, Henriette

Liesel hat gesagt…

Ich würde mal sagen Wikipedia deckt derzeit 85-95% des vielfach gesuchten Wissens ab. Der Rest sind die Löschkandidaten und Artikel mit fraglicher Relevanz.

Warum das so ist?

Die gesuchten Themen werden halt vielfach bearbeitet, auch in der Frühzeit der WP. Ich kann mich noch an Projektseiten erinnern, wo ein Abgleich mit Lexika erfolgte, welche Lemma unbedingt benötigt werden.

Zumindest am Anfang der Wikipedia haben die Leser für die Leser geschrieben. Und dabei vor allem die Themen, die sie gesucht haben.

Inzwischen sind die offensichtlichsten Lücken in den Randbereichen zu finden. Und da sich wenige für diese Themen interessieren, gibt es halt auch wenige Autoren.

dirk franke hat gesagt…

Henriette,

ich glaube ich sehe die Frage tatsächlich weniger Problem- und Handlungsorientiert, als Du. Ich will da erstmal nichts beheben, sondern nur feststellen, dass die Autoren geradezu planmäßig verschwiegen werden, und alle privaten Rechte einbüßen (Extern; intern gar nicht). Und dass niemand interessiert, was die Leser wollen. Und dabei kommt eine der erfolgreichsten Seiten des Internets heraus, die mittlerweile echt Respekt und Anerkennung genißet. Ist das nicht seltsam?




Bzw. wenn es eine These sein soll: Wikipedia funktioniert so gut, weil die Kommunikation nicht funktionietr.

AndreasP hat gesagt…

"Inzwischen sind die offensichtlichsten Lücken in den Randbereichen zu finden."

Die offensichtlichsten roten Links: ja. Aber "Lücken"? Die sind m. E. eher in den Übersichtsartikeln und der "mittleren Ebene" zu finden. Und das selbst in ansonsten hervorragend abgedeckten Gebieten (z. B. "Botanik" und der "Hauptartikel" "Geschichte der Botanik": eine einfache Liste von Namen; aber auch z. B. das Feld "Mode", "Kleidung", "Kleidermode", "Tracht" ist ein Durcheinander von zusammengestückelten Artikeln mit Redundanzbausteinen).

Sören Brandes hat gesagt…

liesel scheint mir da schon sehr recht zu haben: wikipedia (hat) funktioniert(e), weil sie die möglichkeit eröffnet(e), dass jeder für jeden schreiben konnte. was die leute wissen wollen, wird häufig gesucht und deshalb auch häufig bearbeitet: den effekt können wir ja heute noch bei neuigkeiten, sex, dauerbrennern beobachten.

problematisch wurde es an der stelle, an der sich die wikipedia core community (bei dir wohl "autoren") bildete und andere ziele herausbildete als dem "leser" zu schaffen (nämlich: eine "enzyklopädie" schreiben). rezentes beispiel: jeder artikel über neuigkeiten landet mindestens einmal bei den löschkandidaten, weil irgendjemand meint, eine "enzyklopädie" wäre dafür nicht zuständig. gleichzeitig sind das die gefragtesten, am meisten aufgerufenen und am meisten bearbeiteten artikel. dass sie am ende meistens nicht gelöscht werden, heißt aber nicht, dass dieser "enzyklopädie"-gedanke nicht trotzdem schadet: in der dt. wikipedia z.b. gehen regelmäßig unsere fanatiker durch die artikel über neuigkeiten und pflügen großflächig alles weg, was ihnen nicht in den kram passt. folge (meinem gefühl nach, müsste man ja eigentlich auch empirisch nachmessen können) wohl: die leser wandern zur englischen wp ab.

was natürlich alles nicht heißen soll, dass der "enzyklopädie"-gedanke (oder zumindest teile davon) nicht auch zahlreiche gute argumente auf seiner seite hat, aber eben nicht in seiner unreflektierten fanatiker-form.

dirk franke hat gesagt…

Ja, irgendwie war eine Community mit Grenzen nach Außen bei der Wikipedia-Gründung nicht vorgesehen. Hat sich aber natürlich gebildet.

Und während am Anfang halt alle da waren, und mal schauten, wie Wikipedia so geht, ist die Gruppe dageblieben, die sich besonders gut mit einer Enzyklopädieerstellung zurechtkommen, und langweilige theoriefreie Texte produzieren können.

Die nun wiederum interessieren sich halt einfach nicht für Glamour, und beorzugen ihre Neuigkeiten gut abgehangen.

Wenn jeder für sich selbst schreibt, funktioniert das, wenn die Autorengruppe der Lesergruppe entspricht. Wenn es sich auseinanderentwickelt, brauchen wir irgendwie ein anderes Konzept.